Für den Begriff Burnout existiert keine einheitliche, wissenschaftliche Definition. Burnout wird als Begriff von hoher gesellschaftlicher Praxisrelevanz verstanden und wird oft als ein Phänomen der modernen Leistungsgesellschaft beschrieben, stellt aber keine eigenständige klinische Diagnose dar.
Meinen Erfahrungen zufolge kommen Burnout-Betroffene erst dann zur Behandlung, wenn „es nicht mehr geht“. Oftmals besteht bei den Patient*innen eine mittelgradig ausgeprägte depressive Störung mit Symptomen wie bedrückte Stimmung, Erschöpfung, Interessen- und Freudlosigkeit, erhöhte Ermüdbarkeit und Aktivitätseinschränkungen. Auch kognitive Beeinträchtigungen wie Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, die zu Leistungseinbußen führen, werden geschildert. Betroffene berichten von starken Einschränkungen im Berufsleben, bedingt durch Erschöpfung ausgelöst durch permanenten Zeitdruck, Überlastung, fehlende Anerkennung, Kränkungssituationen, geringen Handlungsspielraum und/oder Konflikten mit Vorgesetzten bzw. Kolleg*innen.
Burnout tritt in fast allen sozialen Schichten und in unterschiedlichen Lebensaltern auf. In vielen Bereichen, wo andauernde Überlastung mit zu geringer Entlastung und unzureichendem „Energienachschub“ einhergeht, wird die Entstehung eines Burnouts begünstigt. Von einem Burnout betroffen können Schüler*innen, Student*innen, Schmerzpatient*innen, pflegende Angehörige, Schmerzpatient*innen, Manager*innen, Ärzt*innen, Hausfrauen, usw. sein.
Persönliche Faktoren können ebenfalls die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Burnouts erhöhen. Zu diesen zählen ein hohes Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein, emotionale Labilität, der duldende Umgang mit Zeiträubern, hoher eigener Idealismus, eigene Omnipotenzideen und die Bereitschaft, bei hohen Anforderungen noch mehr zu leisten, anstatt Grenzen zu ziehen. Aber auch ohne eine übermäßige Ausprägung dieser inneren Risikofaktoren kann es zur chronischen Überforderung kommen, welche eine Kompensationsleistung verlangt, die die Betroffenen aktuell aber nicht aufbringen können.
Die Krankheitsbilder Depression und Burnout werden oft verwechselt, da es zwischen beiden viele Überschneidungen gibt. So treten Antriebslosigkeit, Verlust von Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen, niedergedrückte Stimmung, erhöhte Müdigkeit und sozialer Rückzug sowohl bei einem Burnout als auch bei einer Depression auf. Aus psychologischer Sicht ist ein Burnout-Syndrom aber nicht gleichbedeutend mit einer Depression oder einer anderen psychischen Erkrankung. Ein Burnout bezieht sich zumeist auf einen oder wenige Lebensbereiche (z.B. Arbeit, Pflege von Angehörigen,…), während die Depression alle Lebensbereich betrifft. Ständige Gereiztheit, zunehmende Aggression und ausgeprägter Sarkasmus sind symptomatisch für ein Burnout-Syndrom, nicht aber für eine Depression. Während Burnout Betroffene sich im Inneren häufig nach etwas sehnen, was früher mit Spaß verbunden war, können depressive Menschen keine Lust dabei empfinden, überhaupt etwas zu unternehmen. Nicht aus jedem Burnout entwickelt sich zwangsläufig eine depressive Störung mit klinischem Charakter. Wenn jedoch keine Verhaltensänderung im Sinne von Erholung, veränderter Stressbewältigung, klaren Grenzen und Schaffung von Ausgleich und Entlastung erfolgen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Burnout zu einer Depression entwickelt, deutlich erhöht.
Im Rahmen einer Burnout-Behandlung kommen Maßnahmen wie das Erlernen von Entspannungstechniken (Atemtechniken, PMR nach Jacobsen, Meditation, etc.), Reflexion und Neuausrichtung von persönlichen Erwartungen und Ansprüchen (Einstellungsänderungen), Verbesserung der Work-Life-Balance (kurze Auszeiten, Pausen, etc.), Wahrnehmung und Kommunikation eigener Bedürfnisse (Selbstfürsorge) sowie Strategien zur Verbesserung des Stressmanagements zum Einsatz. Generell sind die Regenerationschancen bei Burnout sehr gut. Die Dauer der Therapie variiert jedoch stark vom Schweregrad der Erkrankung.
MMag. Elisabeth KÖCK
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Geboren 1984 in Linz.
Ich bin glücklich verheiratet und Mutter einer Tochter.
Herausfordernde Lebensphasen, Blockaden oder persönliche Probleme sollten individuell angegangen werden, müssen jedoch nicht allein bewältigt werden. In Krisensituationen, bei wichtigen Entscheidungen und individuellen Problemen möchte ich Sie gerne ein Stück auf Ihrem Weg begleiten. Ich biete Ihnen eine Atmosphäre der Sicherheit und Empathie, in welcher Sie lachen und weinen, sich ein- und loslassen können.
Berufliche Laufbahn
2019 – heute: Klinische und Gesundheitspsychologin im Gesundheitszentrum Neubau (ÖGK); psychologische Schmerzbehandlung im Rahmen der Multimodalen Schmerztherapie (1070 Wien)
2018 – heute: Klinische und Gesundheitspsychologin in freier Praxis
2016 – 2019: Case Management bei fit2work
2013 – 2016: Klinische und Gesundheitspsychologin im BBRZ Österreich (Berufliches Bildungs- und Rehabilitationszentrum 1020 Wien)
2012: Klinische und Gesundheitspsychologin i.A.u.S. im Landesklinikum Mödling (Kinder- und Jugendabteilung)
2011: Klinische und Gesundheitspsychologin i.A.u.S. an der Universitätsklinik für Dermatologie im AKH Wien (Psychosomatik, Psychoonkologie)
Weitere berufliche Erfahrungen
2008: Praxis in der Justizanstalt Wien Favoriten
2008: Praxis bei der Verkehrspsychologie (INFAR Linz)
2006: Praxis in der Jugendpsychiatrie Wagner Jauregg in Linz
2006: Praxis bei der KinderUni Wien
2007: Praxis in der sozialpädagogischen Einrichtung Wegscheid
2007: Praxis in der VHS Meidling
Mitgliedschaft
BÖP: Berufsverband österreichischer Psychologinnen und Psychologen